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Bahnreisen - Planen im Netz

, aktualisiert am

Bahnreisen lassen sich auch via Internet planen. Das ist oft einfacher als das Stöbern in Kursbüchern, doch nicht frei von Lücken und Überraschungen.

War früher das gedruckte Kursbuch die Bibel des Bahnreisenden – und blieb für viele weniger Geübte ein Buch mit sieben Siegeln –, so ist heute die Internet-Fahrplanauskunft eine beliebte Informationsquelle: Die ÖBB-Fahrplanauskunft im Internet, www.oebb.at, verzeichnet bereits rund 150.000 Verbindungsabfragen pro Tag und ist damit eine der meistbesuchten Internetseiten Österreichs. Sie gibt Auskunft über alle Bahnen Österreichs und Teilen Europas sowie die Linien des Bahnbusses und wird wöchentlich aktualisiert. Um für grenzüberschreitende Fahrten eine noch genauere Auskunft zu erhalten, macht es oft Sinn, die Abfrage vom ÖBB-Internetfahrplan durch eine Abfrage bei der ausländischen Fahrplanauskunft zu ergänzen – bei einer Fahrt nach Deutschland etwa durch die elektronischen Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn (www.bahn.de). So können Sie zum Beispiel Busverbindungen am Zielort abfragen. Der Schweizer Fahrplan (www.sbb.ch) ist hingegen bereits mit allen Details (alle Busse, Seilbahnen etc.) im elektronischen ÖBB-Fahrplan integriert.

ÖBB-Internetfahrplan

Der ÖBB-Internetfahrplan liefert die gewünschte Zugauskunft in verschiedener Informationsdichte: von den Minimaldaten der „Fahrplanauskunft Übersicht“ (von/nach, mit Uhrzeit und Fahrtdauer, Zahl der Umstiege) über die „Detailansicht“ (zusätzlich Ankunfts- und Abfahrtszeiten an Umsteigeorten) bis zum „Reisebegleiter“, der alle verfügbaren Informationen zum Zug liefert – ob er Fahrräder mitnimmt, einen Kinderspiel- oder Speisewagen hat etc.

Nützliche Features

Bei nicht präziser Ortskenntnis kann der Ortsname mit Fragezeichen eingegeben werden, worauf eine Auswahlliste aller Haltestellen dieses Ortes angeboten wird. Die Option „Verbindungsgrafik“ veranschaulicht die Strecke und hilft der räumlichen Vorstellungskraft auf die Sprünge. Eine auf spezielle persönliche Bedürfnisse zugeschnittene Zugauskunft kann man über den Button „Verbindungseinstellungen“ abfragen – etwa, indem man sich nur Züge mit Fahrradbeförderung anzeigen lässt.

Spezialangebot

Ein nützliches Spezialangebot ist „Mein Fahrplanheft“ unter www.oebb.at („Fahrplanabfrage“/„Mein Fahrplanheft“). Hier können sich Bahnkunden für die gewünschte Strecke ein persönliches Fahrplanheft erstellen und (als pdf-file) ausdrucken oder als pdf-file auf einen Palm laden. Etwa die Morgenverbindungen von A nach B und die Abendverbindungen von B nach A.

Österreich mit Lücken

Bei aller Benützerfreundlichkeit hat der Internetfahrplan der ÖBB auch Schwächen und Lücken. Zwar sind sowohl alle Bahn- als auch Bahnbus-Linien erfasst. Nur: Wer weiß schon, welche Buslinien von den ÖBB betrieben werden. So sucht man Orte ohne Bahnhof meist vergeblich. Oder es werden Buslinien nicht ausgewiesen, weil eben nicht Bahnbus. Da schlägt dann das System völlig ohne Ironie statt des gewählten „Pöggstall“ einfach „Purgstall“ als Reiseziel vor. Oder zeigt, wenn man beispielsweise von Amstetten nach Emmersdorf/Donau fahren will, die Bushaltestelle „Melk Pielachmündung“ als Endpunkt. Dass es dann noch eines etwa 15-minütigen Fußmarsches über die lange Donaubrücke bedarf, um wirklich nach Emmersdorf zu kommen, wird nicht erwähnt. Natürlich auch nicht, dass etwa der Postbus Linien bis Emmersdorf anbietet – das erfährt man, wenn man den gleichen Fahrtwunsch unter www.postbus.at eingibt.

Mittlerweile sind die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich ziemlich umfassend im Internet zu finden. Allerdings existieren zahlreiche regionale Insellösungen, die nicht miteinander verknüpft und so nur jede für sich abfragbar sind.

So etwa der gesamte öffentliche Verkehr in Vorarlberg (www.vmobil.at) oder Salzburg (www.mobilito.at ).

Weitere Angebote: Postbus (www.postbus.at), VOR Verkehrsverbund Ostregion (www.vor.at) und Wiener Linien (www.wienerlinien.co.at), Linz Linien (www.esglinz.co.at) und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (www.ivb.at). Eine einfache und kostengünstige, aber weniger benutzerfreundliche Variante der Internetpräsenz haben die Verkehrsverbünde Steiermark (www.verbundlinie.at) und Tirol (www.vvt.at) sowie viele kleinere Verkehrsunternehmen (zB www.stern-verkehr.at) in Oberösterreich oder die Graz-Köflacher-Bahn (www.gke.at) gewählt. Sie haben ihre gedruckten Fahrpläne ins Internet gestellt, die als pdf-file runtergeladen werden können.

Eine praktische Linksammlung zum Thema elektronische Fahrplanauskünfte finden Sie auf der Homepage des Verkehrsclubs Österreich (www.vcoe.at).

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