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Scheinwerfer - Konsument 5/2001

Calgonit Powerball 3 in 1
Alles in einem Tab

 

Die Produktentwickler schlafen nicht: Kaum wurden Maschinengeschirrspülmittel mit eingebautem Klarspüler (2 in 1) auf den Markt gebracht, soll jetzt auch die Zugabe von Regeneriersalz überflüssig werden. Seit wenigen Wochen ist Calgonit Powerball 3 in 1 auf dem Markt (Somat wird in Kürze folgen). Im Geschirrspülmitteltest (siehe Geschirrspül-Tabls) in dieser Ausgabe wird erklärt, warum die 2-in-1-Produkte nicht immer funktionieren. Da erhebt sich die berechtigte Frage, warum das bei einem 3-in-1-Produkt anders sein sollte.

Enthärter oft überflüssig

Calgonit hat in seine Tablette auch „Salz-Ersatzstoffe“ hineingepackt, die den Wasserenthärter ersetzen sollen. Üblicherweise muss man dafür Regeneriersalz in den Geschirrspüler einfüllen, das je nach Bedarf verbraucht wird. Dagegen wird mit Calgonit 3 in 1 stets die gleiche Menge Ersatzstoff abgegeben – egal, wie hart das Wasser ist. Dabei könnte man in Gegenden mit sehr weichem Wasser auch ohne Enthärter auskommen. Gerade 20 Prozent der österreichischen Haushalte haben hartes Wasser (über 18 Grad dH). Das bisherige Konzept mit individuell einstellbarem Salzverbrauch erscheint also grundvernünftig, auch Gegenden mit sehr hartem Wasser erleiden dadurch keinen Nachteil. Gäbe es dieses gut abgestimmte System nicht, man müsste es glatt erfinden.

Ersatzstoffe nicht abbaubar

Der Wert der 3-in-1-Erfindung erscheint dagegen fraglich. Auch Calgonit kommt nicht ohne das eingespielte System aus: Bei einer Wasserhärte über 25 dH können nur die altbewährten Mittel eingesetzt werden. Und noch etwas gibt zu denken: Regeneriersalz besteht üblicherweise nur aus Kochsalz ohne Zusatzstoffe. Die Umweltbelastung ist relativ gering. Die so genannten Ersatzstoffe in den 3-in-1-Tabs setzen sich dagegen aus verschiedenen chemischen Substanzen wie Polycarboxylaten oder Phosphonaten zusammen, die nicht abbaubar sind.
 

Furnierböden mit Klick-System
 Verlegen ohne Leim

Fußböden verlegen ist einfacher geworden. Ein neuartiges Klick-System ersetzt die herkömmliche Nut-Feder-Verbindung zwischen den einzelnen Dielen. Leim ist nicht mehr notwendig – eine besondere Verriegelung sorgt dafür, dass die Fußboden-Elemente optimal zusammenpassen und fest miteinander verbunden sind.

Bei Laminatböden mit Melaminharzbeschichtung setzt sich diese Variante mehr und mehr durch. Laminatfußböden sehen zwar aus wie Parkett, sind aber eben kein Holz. Ihr großes Plus: Sie können, weil nur 7 bis 8 Millimeter dick, überall da eingesetzt werden, wo höhere Böden nicht infrage kommen.

Funktioneller Mix

Jetzt setzen einige Produzenten auf einen Mix aus der Funktionalität von Laminatböden und der Natürlichkeit von Holz: mit einem Echtholz-Furnier anstelle der bisherigen Melaminharzbeschichtung. Eine spezielle Versiegelung vereint zwei Eigenschaften, die gewöhnlich nur schwer unter einen Hut zu bringen sind: Härte und Elastizität. Je härter die Oberfläche, umso besser schützt sie vor Verschleiß und Kratzern; je elastischer, umso unempfindlicher ist sie gegenüber Druck- und Stoßeinwirkung.

Praktisch zum einpacken

Das Klick-System macht die Verlegung dieser 8 bis 10 Millimeter starken Furnierböden beinahe zum Kinderspiel: schnell, sauber (kein Leim quillt zwischen den Fugen hervor), praktisch (Schraubzwingen und Spanngurte kann man getrost vergessen). Zudem lässt sich der Boden komplett ausbauen und anderswo neu verlegen. Das wäre etwa dann von Vorteil, wenn man die Wohnung wechselt. Beim Umzug kann er einfach mit eingepackt werden. Falls etwas kaputtgeht, ermöglicht das Klick-System den Austausch einzelner Elemente ohne Beschädigung der umliegenden Dielen. Abschleifen und neu versiegeln wie herkömmliches Parkett kann man Furnierböden allerdings nicht.

Gleiche Preislage

Billig sind sie auch nicht gerade: Die Preise bewegen sich zwischen 400 und 600 Schilling, was der Preislage für Laminatböden mit Klick-System oder für Fertigparkett entspricht. Furnierböden mit Klick gibt es unter den Markenbezeichnungen Haro (Furnett), Inku (melan FurnierHolz) und Tilo (Hobo Furnierboden).
 

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