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Strom ohne Atom: Anbieter wechseln - Weg vom Nuklearstrom

"In Anbetracht der Atomkatastrophe von Japan möchte ich in Zukunft unbedingt atomfreien Strom beziehen. Mein aktueller Stromanbieter (Linz AG) weist folgende Energiezusammensetzung auf: 3,82 % UCTE (europäischer Strommix – 29,38 % Nuklearenergie). Können Sie mir Stromanbieter nennen, die atomfreien Strom anbieten und ist es möglich in einer Wohnanlage (Mietkaufprojekt) den Stromanbieter zu wechseln!" - Unser VKI-Experte Andi Peter antwortet:

VKI-Mitarbeiter Andreas Peter (Bild: VKI) 
Andi Peter

Nicht alle Anbieter weisen den UCTE-Strom, den sie an der Strombörse kaufen, auch in ihrerm Händlermix aus und haben somit auch Strom aus nuklearen Quellen in ihrem Portfolio. Die Versorger müssen nämlich nur den an Endverbraucher verkauften Strom in ihrer Kennzeichnung aufweisen, nicht aber den gesamt gehandelten.

Umweltzeichen ist einzige Hilfe

 Somit ist das Österreichische Umweltzeichen die einzige Hilfe und Garant dafür, dass der damit gekennzeichnete Strom zu 100% aus erneuerbaren Energieträgern stammt und zu einem Teil auch aus neu errichteten Anlagen.
Denn nur in diesem transparenten System müssen alle vom Stromhändler gekauften und verkauften Energiemengen jährlich offengelegt und von unabhängigen Gutachtern bewertet werden, und die dürfen nur aus erneuerbaren Quellen stammen.
 
 Denn lediglich den Strom aus abgeschriebenen Erzeugungsanlagen (meist großen Wasserkraftwerken) als Ökostrom zu verkaufen oder Strom unbekannter Herkunft (Börsenstrom) mit zugekauften Wasserkraftzertifikaten grün zu färben leistet keinen Beitrag zu einer nachhaltigen Stromversorgung.
 
Informationen zu den mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Stromhändlern sind unter www.umweltzeichen.at zu finden.

Wechsel ist einfach

Natürlich kann jeder seinen Stromanbieter wechseln, das ist ganz einfach, neuen Stromversorger auf www.e-control.at/tk aussuchen, die letzte Jahresrechnung zur Hand nehmen und die geforderten Daten im Wechselformular ausfüllen, unterschreiben, an neuen Versorger faxen/mailen, auf der Kopie der Unterlagen den aktuellen Zählerstand notieren und auf die Verständigung des neuen Versorgers warten, fertig.

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