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Computer: teures Zubehör - Notebook to go

Das Angebot zur Erweiterung der mobilen PCs ist vielfältig. In allen Kategorien gibt es extreme Preisunterschiede.

Die Diskussion zwischen Computerfreaks hält unvermindert heftig an: Kann ein transportabler PC – ein Notebook, Laptop oder Netbook – mit einem „richtigen“ PC, den man in der Regel unter dem Schreibtisch platziert, mithalten?

Abdeckung aller Preisklassen

Unsere Antwort darauf ist eindeutig: Ja. Sofern man bereit ist, den nach wie vor marktüblichen, deutlichen Aufpreis für ein Notebook aus der gleichen(!) Leistungsklasse wie der entsprechende Desktop-PC zu bezahlen. Es mag schon sein, dass „transportable Angebote“ mit Preisen unter 200 Euro locken und man sich fragt, wozu man 400, 600, 1.000 oder gar noch mehr Euro für einen vergleichsweise klobigen, kaum mobilen Kasten unter dem Schreibtisch ausgeben sollte. Aber es lassen sich eben nur Geräte mit gleicher Leistung und Ausstattung miteinander vergleichen. So gibt es durchaus auch „Mobile“ zu Preisen deutlich über 5.000 Euro. Die werden vom Handel in seinen schönen bunten Prospekten jedoch so gut wie nie beworben.

Zubehör

Zubehör - manchmal sinnvoll, oft teuer

Wer ein Billig-Notebook erstanden hat, sieht sich anschließend oft zum Kauf von allerlei Zubehör genötigt, dessen Preis durchaus die Anschaffungskosten des Notebooks erreichen oder gar übersteigen kann. Manches davon macht lediglich die Arbeit etwas einfacher, andere Komponenten hingegen sind nahezu unerlässlich. Ein externes CD/DVD-Laufwerk als Zusatz für die ultraleichten und kleinen Netbooks etwa, die standardmäßig ohne ein solches daherkommen. Wer sich Filme von DVDs ansehen, Musik-CDs abspielen oder im Laden gekaufte Software installieren möchte, wird kaum darum herumkommen: Preis zwischen 40 und 380 Euro. Soll es gar ein Blu-ray-Laufwerk sein, muss man mit mindestens 180 Euro rechnen.

Teure Programmversionen

Wo ältere Software im Einsatz ist, beispielsweise teure und deshalb lange genutzte Warenwirtschaftssysteme im Businessbereich, mag es auch eines Diskettenlaufwerkes bedürfen, will man nicht auf die aktuelleren und nicht minder teuren Programmversionen updaten – der Preis liegt zwischen 25 und 65 Euro.

Karten-Spielchen

Aber auch für modernere Speichermedien als Floppys sind viele Laptops nicht vom Hersteller vorbereitet: Wer etwa im Urlaub die Fotos von der Speicherkarte der digitalen Kamera auf die Festplatte des Notebooks übertragen möchte, um Raum für neue Aufnahmen zu schaffen, benötigt dafür einen externen Kartenleser, der – wie auch die bereits erwähnten anderen Gerätschaften – in der Regel über die USBSchnittstelle des Tragbaren angeschlossen wird. Je nachdem, welche bzw. wie viele Speicherkartenformate das externe Gerät lesen und beschreiben kann, kostet dieses zwischen 2 und 40 Euro.

Externe Festplatte gegen Datenverlust

Und wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich zwei USB-Sticks als externe Datenspeicher mitnehmen. Warum zwei? Weil es nur eine Frage der Zeit ist, bis der erste seinen Geist aufgibt. USB-Sticks sind nämlich entgegen der weit verbreiteten Annahme keineswegs „unverwüstlich“ (auch wenn so mancher schon den Schleudergang in der Waschmaschine überlebt haben mag). Ihr Preis liegt je nach Speicherkapazität zwischen 5 Euro (2 Gigabyte) und 660(!) Euro für den 256-Gigabyte-Stick. Ob man den wirklich braucht, ist freilich ebenso fraglich wie beim 8-Gigabyte-Stick um 24 Euro, mit dem man bis zu einer Tiefe von 200 Metern tauchen kann. Eine externe Festplatte zum Schutz gegen Datenverlust macht da schon mehr Sinn.

USB-Hub

Hat man alle diese Teile beisammen, wird das nächste Nadelöhr des Notebooks schmerzhaft deutlich: die USB-Schnittstellen für den Anschluss des externen Datenspeichers und anderer Geräte am Tragbaren. Meistens ist ihre Anzahl auf zwei bis vier begrenzt. Ein USB-Hub schafft hier Abhilfe. Er bietet in der Regel vier weitere Anschlussmöglichkeiten und kostet zwischen 5 und 160 Euro. Empfehlenswert ist ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung, da die vom Notebook zur Verfügung gestellte elektrische Leistung häufig nicht ausreicht, um weitere USB-Geräte mit „Saft“ zu versorgen.

Maus und Tastatur

Maus und Tastatur

Externe Tastatur und Maus sind bei Notebook- Standardkonfigurationen nicht inkludiert. Viel- und Schnellarbeiter werden daran aber kaum vorbeikommen. Kabelgebundene Tastaturen kosten zwischen 3 und 60 Euro, Mäuse zwischen 2,50 und 80 Euro; in der schnurlosen Version bezahlt man zwischen 18 und 120 Euro für die Tastatur, Mäuse gibt es in der Preisklasse von 3 bis 130 Euro. Man sieht: Die Preisunterschiede sind gewaltig.

Beleuchtete Tasten, Grafiktablett und Ziffernblock

Eine Tastatur um 120 Euro spielt natürlich alle Stückln, inklusive beleuchteter Tasten – was die Anschaffung eines USB-Lichts erspart, das in abgedunkelten Situationen (Flugzeug) für zusätzliche Helligkeit sorgt und zwischen 4 und 30 Euro kostet. Wer aber ohnehin lieber handschriftliche Notizen oder vorwiegend Zeichnungen in das Notebook bringt, für den hält die Zubehörindustrie Grafiktabletts mit Eingabestift zum Preis zwischen 23 und 1.890 Euro bereit. Für die „Buchhalter“ unter den Notebook- Usern gibt es auch den Ziffernblock extra zum Anschluss über USB.

Internetzugang

Für die Spracheingabe oder zum Telefonieren via Internet bedarf es einer Kombination aus Mikrofon und Kopfhörer. Solche Sets hält der Handel für 2 bis 340 Euro in der kabelgebunden Version bereit; ohne Kabel kostet der Spaß zwischen 16 und 260 Euro. Mutet man der Gegenstelle beim Internet- Telefonieren auch den Anblick der eigenen Person zu, kostet diese Boshaftigkeit zwischen 7 und rund 1.000 Euro, je nach gewähltem Modell der Webcam.

Kostenlose Hotspots

Voraussetzung ist natürlich ein Internetzugang, auch von unterwegs. An vielen Plätzen – Flughäfen, Hotels, Cafés – sind dafür sogenannte „Hotspots“ eingerichtet, über die man sich drahtlos ins Netz einklicken kann. Ist das Notebook nicht von Haus aus mit der Möglichkeit zur drahtlosen Netzwerkverbindung (WLAN) ausgestattet, schafft ein WLAN-Adapter Abhilfe Den gibt es als Einsteckkarten-Lösung um 10 bis 100 Euro, in der USB-Variante um 8 bis 80 Euro.

Mobiles Internet

Traut man der Verfügbarkeit der Hotspots nicht, bestellt man sich eine mobile Internetlösung beim Provider, die ebenfalls über die USB-Schnittstelle mit dem Laptop kommuniziert oder im Netbook integriert ist, aber mit durchschnittlich rund 20 Euro pro Monat auch ihren Preis hat. Die konkreten Kosten sind abhängig vom inkludierten Datenvolumen und der erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeit sowie von allenfalls verrechneten Roaminggebühren bei Auslandsaufenthalten und der Bindungsfrist des Vertrages. Für zu Hause und gegen den Kabelsalat hilft ein WLAN-Adapter – falls nicht schon eingebaut.

Kühler, Dockingstation

Kühler, Dockingstation …

Sollte der Laptop angesichts der vielfältigen (Zusatz-)Aufgaben heiß laufen, kann man mit einer Unterlage gegensteuern, in die ein Notebook-Kühler integriert ist. Solche Unterlagen sind um 8 bis 80 Euro im Handel erhältlich. Damit ließe sich auch sorglos stundenlang fernsehen.

TV-Empfänger

Ein TV-Empfänger kommt übrigens auf 16 bis 200 Euro (USB-Stick oder Zusatzgerät). Viele davon erlauben unter anderem auch das Aufnehmen von Standfotos der Lieblingssendung – die man dann gleich über den portablen Drucker zu Papier bringen kann, den es um 40 bis 230 Euro gibt.

Dockingstation für zusätzliche Schnittstellen

Wem angesichts so vieler Erweiterungsmöglichkeiten schwindlig werden sollte, für den gibt es schließlich noch eine elegantere Möglichkeit für den stationären Einsatz: eine Dockingstation. In diese wird das Notebook „eingeklinkt“ und somit – abhängig von Marke und Modell – um zahlreiche Schnittstellen und Zusatzfunktionen (wie etwa Lautsprecheranlage, CD-Laufwerk etc.) erweitert. Die Preise dafür liegen zwischen 40 und 440 Euro, was unter Umständen sogar billiger sein kann als die Anschaffung einzelner Zusatzkomponenten.

Zusammenfassung

Zusammenfassung

  • Auf PC-Standard bringen. Greift man entsprechend tief in die Tasche, können Laptops bezüglich Ausrüstung und Leistung durchaus mit Standard-PCs mithalten.
  • Große Preisspannen. Die erheblichen Preisunterschiede beim Zubehör korrespondieren in der Regel (wenn auch nicht immer) mit Leistungsfähigkeit und Qualität der Geräte.
  • Wenn möglich probieren. Zum Zubehörkauf unbedingt die technischen Daten des Notebooks oder – noch besser – dieses selbst zum Ausprobieren mitnehmen.
  • Transportschutz. Wer häufig unterwegs ist, sollte auf eine schützende Tasche oder Hülle nicht verzichten, denn Staub und Stöße mögen die meisten Portables gar nicht gerne.

Bildergalerie: Computerzubehör

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Bild: VKI
Computerzubehör Kopfhörer mit Mikrofon zum Skypen (Telefonieren per Internet) | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör Externes CD/DVD-Laufwerk zum Aufnehmen (Brennen) und Abspielen | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör Externe Festplatte mit Dockingstation zur Erweiterung des Speichervolumens | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör Kartenleser für die gängigsten Speicherkarten | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör Zusammenklappbare Reise-Maus ohne Kabelanschluss (Bluetooth) | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör USB-Hub: Verteiler-Stecker, wenn mehr USB-Anschlüsse gebraucht werden | Bild: Heft 03/2010; VKI
Bild: VKI
Computerzubehör USB-Stick mit Kartenleser (SD) auf der Rückseite | Bild: Heft 03/2010; VKI
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Computerzubehör Kopfhörer mit Mikrofon zum Skypen (Telefonieren per Internet) | Bild: Heft 03/2010; VKI
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Computerzubehör Externes CD/DVD-Laufwerk zum Aufnehmen (Brennen) und Abspielen | Bild: Heft 03/2010; VKI
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Computerzubehör Externe Festplatte mit Dockingstation zur Erweiterung des Speichervolumens | Bild: Heft 03/2010; VKI
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