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Rabattschlacht im Supermarkt: Steter Tropfen - Kommentar von Markus Stingl

In manchen Branchen treffen Konsumenten fast ganzjährig auf reduzierte Preise. In Wirklichkeit liegen die scheinbar günstigeren Angebote nur unwesentlich oder gar nicht unter der sonst üblichen Preisgestaltung. Wozu solche Rabattschlachten? - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteur Markus Stingl.

KONSUMENT-Redakteur Markus Stingl (Foto: VKI)

Aus Bequemlichkeit kaufe ich Flüssigwaschmittel im Supermarkt. Der Laden gleich auf der anderen Straßenseite ist einfach zu praktisch für Produkte jenseits der zwei Kilo Eigengewicht. Meine Partnerin tut es mir gleich – ich korrigiere: tat es mir gleich. Das kam so: An und für sich hatte sie dort immer ein gutes Gefühl beim Griff zum Waschmittel, weil der Artikel um fast die Hälfte preisreduziert feilgeboten wird – und zwar dick und fett und unübersehbar kundgetan am Preisschild.

Dauerhaft als Schnäppche angeboten

Seit Monaten wird suggeriert: Du sparst dir was! Greif zu! Statt 14,99 nur 7,99! Unlängst hatte sie aber ein Aha-Erlebnis. Im Drogeriemarkt um die Ecke (ihrem „Lieblingsgeschäft“) gibt’s das Waschmittel um genau denselben Preis. „Und zwar als Fixpreis. Ohne Lockangebot“, stellte sie ziemlich pikiert fest. Österreich ist ein Land der Rabattschlachten. Warum das so sein muss? Das zu verstehen bleibt wohl den Denkern und Lenkern in den Vorstandsetagen der Handelskonzerne vorbehalten. Faktum ist: Es nervt die Konsumenten, vermindert die subjektive Wertigkeit der Produkte und bringt (kleine) Lieferanten immer näher an die Schwelle der Unwirtschaftlichkeit. Deshalb bleibt KONSUMENT weiter an diesem Thema dran. Zuletzt im großen Report Statt-Preise - Mieser Kundenpflanz aus dem Vorjahr.

 

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