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Scheinwerfer - Konsument 2/2000

Palmtop-Computer:
Leichtgewicht mit Anschluss

Das Angebot an Computern für die Jackentasche wird immer bunter. Ihr Einsatzbereich ist aber meist stark beschränkt. Untergliedert werden die sogenannten Palmtop Computer in Organizer (Taschenrechner, die auch Adressen und Termine verwalten können); in Personal Digital Assistents (PDA, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm verfügen, auf dem mit einem Stift geschrieben werden kann); wirklich PC-Charakter erreichen aber erst Handheld-PCs: Sie sehen aus wie kleine Notebooks, verfügen über eine Tastatur und haben zum Teil vielfältige Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten. Ihr Mangel: Sie sind auf Grund ihres Gewichts kaum mehr für die Jackentasche geeignet (manche wiegen ein halbes Kilo und mehr). Und häufig scheitert die gepriesene Vielseitigkeit daran, dass die Handheld-PCs mit anderen Geräten nicht zusammenpassen.

Nun hat Psion mit Revo ein recht viel versprechendes Modell auf den Markt gebracht. Für einen Handheld-PC ist es sehr klein und leicht: Es wiegt samt eingebautem Akku nur 220 Gramm. Mit rund 6500 Schilling kostet es nur halb so viel wie andere Modelle immer noch kosten. Vor allem aber loben Benutzer seine leichte Bedienbarkeit und – dass vieles tatsächlich funktioniert. Der Zusammenschluss mit einem Handy klappt auf Anhieb: Dank Infrarot-Schnittstelle braucht man die Geräte nur nebeneinander zu legen, schon können Telefonnummern aus dem Verzeichnis heraus gewählt werden, können E-mails versendet, SMS-Nachrichten verschickt und (weniger aufwendige) Web-Seiten dargestellt werden. Natürlich dauert das Herunterladen mittels Handy-Modem länger als man es am PC gewohnt ist. Ebenso problemlos klappt die Verbindung und Datenübertragung mit einem PC via mitgelieferter Docking Station.

Weitere Pluspunkte: große Tasten, Schrift kann vergrößert werden, Daten bleiben bei leerem Akku zwei Wochen gespeichert. 8 MB RAM Speicher, 36 MHz-RISC-Prozessor.

 

Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag:
Achtung auf Verwaltungsgebühr

No load funds sind Investmentfonds, für die kein Ausgabeaufschlag verrechnet wird. Ein durchaus attraktives Angebot, wenn man bedenkt, dass für viele Fonds drei bis fünf Prozent und mehr zum Ausgabepreis aufgeschlagen werden. Für professionelle Anleger beziehungsweise für besonders gute Kunden war es schon bisher möglich, den Ausgabeaufschlag gegen Null zu drücken. Neu ist, dass no load funds für das breite Publikum angeboten werden. Besonders stark beworben wurde in letzter Zeit der Raiffeisen-Dachfonds Vienna-Net – zur Ankurbelung des Verkaufes wurden sogar Karten für den Opernball verlost. Aber auch die PSK Invest hat zwei solcher Angebote im Köcher: Post Klassik und Post KlassikPlus.

Verzicht auf den Ausgabeaufschlag bedeutet noch nicht, dass der Kunde sich wirklich etwas erspart. So könnten zum Beispiel statt des einmaligen Aufschlages die Verwaltungsgebühren erhöht werden. Sind letztere um einen halben Prozentpunkt höher als üblich, so würde man auf längere Sicht mehr Verwaltungsgebühren zahlen, als man sich durch den Wegfall des Ausgabeaufschlages erspart hat. Das bedeutet: Interessant ist solch ein Angebot dann, wenn man den Fonds nur kurzfristig halten will. Privatanleger, die einen Fonds in der Regel auf längere Sicht erwerben, zahlen dann drauf.

Am Beispiel Raiffeisen-Vienna-Net: Die Verwaltungsgebühr von 1,44 Prozent ist relativ hoch. Eine Durchsicht mehrerer gängiger gemischter Fonds ergab einen Durchschnittswert von 0,84 Prozent. Selbst bei Annahme eines recht hohen Ausgabeaufschlages von 4 Prozent hätte ein solcher Fonds nach 6 Jahren und 10 Monaten den no load funds von Raiffeisen überholt (bei identer Wertsteigerung von 5% p.a.).

Dagegen verrechnen die beiden PSK-Fonds erstaunlich niedrige Verwaltungskosten – nur 0,6 Prozent pro Jahr. Allerdings sind deren Ertragsaussichten wegen ihrer Rentenlastigkeit als geringer einzustufen. „Klassik“ ist ein Rentenfonds, „KlassikPlus“ veranlagt bis zu 30 Prozent in Aktien.

Zu beachten ist: Verwaltungsgebühren sind besonders undurchsichtig. Sie werden nicht extra ausgewiesen, sondern vom Fondsvermögen abgezogen. Und sie sind jederzeit veränderbar. Sie sollten daher ausdrücklich danach fragen.

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