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Smartphone LG G Flex - Biegung ohne Mehrwert

Was taugen gebogene Bildschirme bei Handys? Wir haben uns das neue LG G Flex angesehen.

Gekrümmte Handy: Das Smartphone G Flex von LG hinterlässt im Konsument-test einen zwiespältigen Eindruck (Bild: LG) 

Bald schon werden wir gebogene Bildschirme bei TV-Geräten und Smartphones nicht mehr missen wollen. Zumindest versuchen die Displayhersteller, uns das glauben zu machen; sie scheinen aber bisher selbst noch auf der Suche nach überzeugenden Argumenten zu sein.

Woran das liegt, erschließt sich möglicherweise aus der Bezeichnung des neuen LG G Flex. Das englische Verb "to flex" bedeutet "biegen" und nicht biegsam ("flexible"). Letzteres würde voraussetzen, dass das gesamte Gerät flexibel gebaut ist. Faltbare, zusammenrollbare Smartphones sind das Ziel, gebogene Displays lediglich ein Schritt auf dem Weg zu deren Umsetzung.

Zwiespältiger Eindruck

Deshalb hinterlässt das LG G Flex einen zwiespältigen Eindruck. Aufgrund der Ergebnisse im aktuellen Smartphone-Test reiht es sich eindeutig unter die Top-Geräte und besticht unter anderem durch seine komfortable Handhabung, seine gute Akkulaufzeit, die Bildqualität seiner HD-Videos, den guten Klang seines Music Players, seine "selbstheilende“ Rückseite, die kleinere Kratzer wieder verschwinden lässt, den überzeugenden Sprachübersetzungsassistenten und die hohe Internettauglichkeit, die nicht zuletzt dem großen Display zu verdanken ist.

Spiegelungen und – bei Sonnenlicht – Blendeffekte

Wozu dieses gebogen sein muss, ist unklar, denn um dem (einzelnen) Betrachter ein möglicherweise beeindruckenderes Filmerlebnis bieten zu können, müsste die Displayauflösung höher sein als 720 x 1280 Pixel. So aber ergeben sich in erster Linie Nachteile in Form störender Spiegelungen und – bei Sonnenlicht – Blendeffekten. Das Gerät liegt zwar gut in der Hand, steckt man es jedoch ein, trägt es aufgrund der Bauweise deutlich mehr auf als flach gebaute Smartphones.

Bierdeckel unterlegen

Liegt es auf dem Tisch und man möchte schnell eine SMS eintippen, dann beginnt es ab der Höhe der zweiten Buchstabenreihe zu wippen, sodass man das Bedürfnis verspürt, den nächsten in Griffweite befindlichen Bierdeckel unterzulegen. Der Mehrwert bleibt somit zweifelhaft.


Die aktuelle Smartphone-Testserie finden registrierte Abonnenten unter www.konsument.at/handytest-062014.

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