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Banken: Überweisungsdauer - Schneckentempo

Die Überweisungsdauer ärgert viele Konsumenten. Ein Kommentar von "Konsument"-Redakteurin Veronika Kaiser.

Veronika Kaiser (Bild: Wilke)

Dr. Veronika Kaiser

Aktien - minutengenau, Banken - tagelang

Wer mit Aktien spekuliert, kann mithilfe der modernen Technik seine Kauf- oder Verkauforders minutengenau platzieren. Hier entscheiden ja oft einige Stunden über Gewinn oder Verlust. Bankkunden, die nicht zur

Hochfinanz zählen, haben es weniger gut.

Computer schneller als Zahlschein

Ihre Aufträge, beispielsweise Bezahlung der Installateurrechnung oder einer Versandhausrechnung, erledigen die Banken nicht so flink. Überweisungen per Zahlschein brauchen oft mehr als vier Tage, ehe das Geld den Empfänger erreicht. Schneller geht es, wenn man die Überweisung am Computer durchführt. Doch das hilft dem sprichwörtlichen alten Muaterl wenig, das sich mit 80 Jahren nicht mehr mit moderner Technik anfreunden wird. Oder einer Alleinerzieherin, die kein Geld für einen Computer hat. Wer Online-Banking nicht nutzen will oder kann, wird durch eine längere Überweisungsdauer „bestraft“.

Nur beim Abbuchen geht´s schnell

Einen Teil unserer Zahlschein-Überweisungen tätigten wir an einem Freitag, einen anderen Teil an einem Dienstag. Wir hätten erwartet, dass die Laufzeiten bei Freitag-Aufträgen wegen des dazwischenliegenden Wochenendes länger wären. Fehlanzeige! Das Geld war genauso lang unterwegs wie während der Woche. Das legt den Verdacht nahe, dass lange Überweisungszeiten Methode haben. Die vielen, vielen kleinen Beträge, die irgendwo auf  Zwischenkonten parken, bringen ja auch Zinsen, nur halt nicht den Bankkunden. Aber auch Online-Überweisungen gehen mit etwa zwei Tagen Laufzeit nicht gerade rasch vonstatten. Nur beim Abbuchen, da sind die Geldinstitute alle plötzlich blitzschnell ...

Wer am schnellsten und wer am langsamsten ist lesen Sie bei unserem [ Test Überweisungen ]

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