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Infrarotheizung - Lagerfeuerromantik

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Strom ist die bei Weitem teuerste Energieform zum Heizen (19 Cent pro kWh). Zeitgemäße Alternativen für Wohnungen (Gas, Fernwärme, …) kosten die Hälfte oder weniger (siehe dazu unseren aktuellen Online-Heizkostenvergleich für Abonnenten unterHeizkostenvergleich Extra - Energieträger und Heizungssysteme im Preisvergleich).

Dennoch lassen sich zahlreiche Firmen nicht davon abhalten, für Stromheizungen zu werben – wobei in letzter Zeit die Infrarot-(IR-)Heizung immer stärker forciert wird. Laut Anbietern liegen deren Heizkosten nicht nur deutlich unter denen für ein herkömmliches Strom-Direktheizgerät, sondern auch unter denen einer Gasetagenheizung. Wie das geht?

Infrarotheizung: erwärmt Körper und Gegenstände

Nun, üblicherweise wird mit einer Heizanlage die Raumluft erwärmt (Konvektionsheizung), während es sich bei Infrarot um eine Strahlungsheizung handelt, die vor allem Körper oder Gegenstände erwärmt, während die Luft eher kühl bleibt. Klar, dass man damit Heizkosten sparen kann. Daher werden Strahlungsheizungen vornehmlich in großen Werkhallen benutzt, um einzelne Arbeitsplätze (in der kalt bleibenden Halle) warmzuhalten.

Bei Zweitwohnsitz sinnvoll

Sinnvoll sind sie auch an Zweitwohnsitzen: Die Wärmewirkung setzt schnell ein, eine Erwärmung aller Räume samt Wänden ist nicht notwendig, da man sich ohnehin nur für ein paar Stunden dort aufhält. Für den ständigen Wohnsitz ist eine Infrarotheizung allerdings nicht zu empfehlen. Richtig gemütlich wird es da nie, außer man liebt die Lagerfeueratmosphäre – vorne heiß und hinten kalt.

Uni Kaiserslautern bewertet IR-Heizungen positiv

Die Infrarot-Fangemeinde bemüht gerne eine Studie der Uni Kaiserslautern: Sie bewerte IR-Heizungen positiv. Auf der Homepage der Uni findet sich allerdings folgender Warnhinweis: „Aus konkretem Anlass müssen wir darauf hinweisen, dass die Forschungsergebnisse (…) von unseriösen Anbietern von Elektroheizungen zu Werbezwecken missbraucht werden.“

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