Zum Inhalt

Energiekosten-Stop - 118.000 mal gespart

Im Rahmen unserer bisherigen Aktionen konnten wir rund 118.000 Haushalte zu einem Anbieterwechsel bewegen. Die letzte Aktion wurde mit dem zweitbesten Ergebnis abgeschlossen.

Als vor über drei Jahren bei der ersten Aktion Energiekosten-Stop 260.000 Haushalte ihr Interesse für einen Wechsel ihres Strom bzw. Gasanbieters anmeldeten, war es, als ob das Land aus einem langen Schlaf erwachte. Bis dahin hatte es kaum wechselwillige Konsumenten gegeben. Doch unsere Gemeinschaftsaktion hat vielen Menschen Mut gemacht – über unsere eigene Aktion hinaus. Seitdem wechseln Jahr für Jahr Hunderttausende ihren Energielieferanten – eigentlich der Normalzustand in einem funktionierenden Markt.

Zweitbestes Ergebnis

Die sensationelle Teilnehmerquote kann wohl nicht mehr getoppt werden, das war uns allen klar. Umso erfreulicher, dass wir in der nun abgeschlossenen vierten Aktion das zweitbeste Ergebnis erzielen konnten. 56.600 Haushalte hatten sich bis Anfang Jänner 2017 angemeldet, daraus entstanden 28.000 Wechselaufträge für Strom oder Gas, 20.000 Haushalte sind beteiligt.

5,9 Millionen Euro Gesamtersparnis

Die durchschnittliche Ersparnis beträgt 460 Euro, wenn Strom- und Gasanbieter gewechselt wurden. Die meisten Wechsler kamen aus Niederösterreich (etwa ein Viertel), knapp gefolgt von Wien; Oberösterreich liegt mit 22 Prozent an dritter Stelle (siehe Tortengrafik). Insgesamt konnten sich die Teilnehmer an der Energiekosten-Aktion 5,9 Millionen Euro ersparen. Die Ersparnisse bei Strom belaufen sich auf 3,5 Mio. €, bei Gas auf 2,4 Mio. €.

VKI Energiekosten-Stop: Aufteilung der Wechsler nach Bundesländern (Bild: VKI)

Senkung des Tarifs

Hohe Anforderungen

Die große Ersparnis ist umso bemerkenswerter, als wir an die Mitbieter der Versteigerung hohe Anforderungen stellten – vor allem betrifft das die Bedingung, dass eine mögliche Ersparnis nicht durch einen einmaligen Bonus, sondern durch eine tatsächliche Senkung des Tarifs zustande kommen muss, der obendrein für 12 Monate zu garantieren ist. Dazu muss man wissen, dass sich der derzeitige Preiswettbewerb deutlich überwiegend bei den Neukundenrabatten abspielt. Neu auf den Markt tretende Mitbewerber versuchen auf diese Weise, ihr Angebot attraktiver erschienen zu lassen, als es tatsächlich ist. Der Einmalrabatt kann im Extremfall fast die ganze Ersparnis ausmachen, während der Tarif kaum niedriger ist als beim lokalen Anbieter – im Folgejahr zahlt man dann so viel wie eh und je.

Ein Viertel für grünen Strom

Von den Stromanbietern fordern wir darüber hinaus, dass sie nur erneuerbaren Strom („Ökostrom“) liefern, und zwar aus Österreich. Für besonders umweltbewusste Konsumenten ließen wir dieses Mal das Bestangebot für eine eigene Stromkategorie eruieren: Strom, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert ist. Dieses verlangt den Verzicht auf den Handel mit fossilem Strom oder Atomstrom und hat sehr strikte Bestimmungen für den Bezug von erneuerbarer Energie.

77 % haben noch nie gewechselt

In der Umweltzeichen-Kategorie wurde easy green energy zum Bestbieter gekürt. Er konnte immerhin fast ein Viertel der Stromaufträge für sich verbuchen. Bei genauerer Prüfung zeigt sich allerdings, dass für die meisten Konsumenten, die sich für Umweltzeichen-Strom entschieden, auch der niedrige Preis ausschlaggebend war. Für Kleinverbraucher (bis zu etwa 1.800 kWh pro Jahr) war nämlich das Angebot von easy green energy günstiger als jenes des Bestbieters bei konventionellem Ökostrom (MAXENERGY), weil Ersterer auf eine Grundgebühr verzichtete. Und tatsächlich haben 85 Prozent der Wechsler dann diesen Anbieter gewählt, wenn sie sich mehr ersparen konnten als bei MAXENERGY. War die prognostizierte Ersparnis bei Letzterem hingegen höher, so konnten sich nur mehr wenige für Umweltzeichen- Strom erwärmen – betrug der Unterschied über 50 Euro, waren es nur mehr 10 Prozent.

Den ersten Schritt wagen

Viele Haushalte sind inzwischen Stammkunden bei unseren Gemeinschaftsaktionen geworden und profitieren Jahr für Jahr von den aktuellen Bestangeboten. Dennoch bemühen wir uns, vor allem jene anzusprechen, die noch nie den Energieanbieter gewechselt haben. Denn sie könnten durch einen Wechsel die höchste Ersparnis erzielen; außerdem geht es auch darum, den Menschen die Scheu vor einem Wechsel zu nehmen. Laut E-Control sind es noch immer 77 Prozent, die noch nie gewechselt haben.

Weitersagen!

Umso erfreulicher, dass wir mit unseren Aktionen insgesamt bereits 117.700 Haushalte für einen Wechsel gewinnen konnten, darunter waren 67.500 Erstwechsler. Bei unserer ersten Aktion betrug der Anteil der Erstwechsler 70 Prozent. Dieser Anteil ist seither begreiflicherweise zurückgegangen, aber immerhin konnten wir auch in der vierten Aktion noch zu 33 Prozent Erstwechsler ansprechen. Auch Sie können uns helfen, mehr Menschen zu erreichen: Haben Sie gute Erfahrungen mit der Aktion Energiekosten-Stop gemacht, so sagen Sie es bitte weiter – im Bekanntenkreis, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, …

Tabelle: Energiekosten Stop

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Smarte Thermostate: automatisiert Energie sparen

Smarte Thermostate: automatisiert Energie sparen

Der Themenbereich Heizung und Klima gewinnt im Smart-Home-Umfeld an Bedeutung. Damit lassen sich bis zu 40 Prozent der bisherigen Kosten einsparen – versprechen die Hersteller. Ein Selbstversuch.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang