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Juckreiz - Gründe gibt es viele

, aktualisiert am

Länger anhaltender Juckreiz nervt nicht nur, er ist ein Warnsignal. Ein Grund, den Arzt aufzusuchen.

Unzähliges kann die Ursache sein, wenn die Haut juckt. Oft ist sie bloß zu trocken oder empfindlich – entweder altersbedingt oder durch zu stark entfettende Reinigung und zu trockene Luft. Häufig führen Textilien aus Naturfasern oder ihre Imprägnierung zu einer Unverträglichkeitsreaktion; oft reagiert die Haut auf Chemikalien aus der Umwelt und aus dem Essen, gelegentlich lässt Nervosität die Haut jucken.

Läuse, Pilzbefall, Allergien

All dies sowie Kopfläuse, Pilzbefall, Allergien, Ekzeme, Nesselausschlag, Insektenstiche oder Krankheiten wie Flechten, Gürtelrose oder Herpes Zoster quälen nicht nur juckend, sondern äußern sich deutlich mit Hauterscheinungen. Auch Krankheiten wie etwa Diabetes, Hepatitis oder gar eine Krebserkrankung können die Ursache von Juckreiz sein, und es gibt eine große Zahl von Medikamenten, die vorübergehend Juckreiz auslösen, ohne dass an der Haut etwas zu erkennen ist. Daher ist es wichtig, gemeinsam mit dem Arzt mögliche Ursachen abzuklären.

Klimaanlagen und Zentralheizungen meiden

Um das Austrocknen der Haut zu verhindern, sollte man trockene Luft, Gebläse, Klimaanlagen und Zentralheizungen meiden, eventuell die Raumluft durch Aufhängen nasser Tücher befeuchten. Empfindlicher Haut missfällt auch zu häufiges Baden, und je heißer Bad oder Dusche sind, um so mehr Feuchtigkeit wird der Haut entzogen. Zur Reinigung sollten weder schäumende Badezusätze noch Gesichtswasser, sondern feste Seifen beziehungsweise Reinigungsmilch verwendet werden. Zur Pflege wird die Haut nachher sorgfältig abgetrocknet und am besten mit fettreicher Lotion verwöhnt oder gut eingecremt – für das Gesicht haben meist Nachtcremes die richtige Konsistenz.

Nicht zu oft Haare waschen

Für die Kopfhaut gilt Ähnliches: Zu häufige Haarwäsche und zu heißes Trocknen fördern das Problem, Pflegespülungen nach dem Waschen und lauwarmes Föhnen lindern es. Vor Kopfläusen und dem damit verbundenen lästigen Jucken können Sauberkeit und Ordnung nicht schützen – aber es gibt wirksame Shampoos in der Apotheke.

Informieren Beipacktexte von Medikamenten darüber, dass sie als Nebenwirkung Juckreiz auslösen können, sollte man mit dem Arzt beraten, ob es gleichwertige andere Mittel gibt.

Kratzen hilft nicht

Hände weg: Kratzen hilft nicht, im Gegenteil, es verstärkt das Problem. Lindern lässt sich der Juckreiz mit kühlenden, feuchten Umschlägen. Wichtig ist die Nachforschung: Wann hat das Jucken begonnen, was könnte der Auslöser sein? Welches Wasch- oder Pflegemittel habe ich erstmals an meine Haut gelassen? Welches neue Kleidungs- oder Schmuckstück hat die Haut berührt, welches neue Medikament habe ich eingenommen? Habe ich Käse oder ein ungewohntes Nahrungsmittel gegessen, Rotwein getrunken? Könnte ein Lebensmittelzusatz Schuld sein? Bin ich beim Ausflug im Heu gesessen oder an einer hautreizenden Pflanze angestreift?
Auführliche Notizen über den Tagesablauf helfen oft, den Missetäter zu entlarven. Kann man das Rätsel nicht lösen und durch Meiden des Reizstoffs das Problem minimieren, ist auf jeden Fall ein Besuch beim Arzt angesagt.

Notizen zum Arzt mitbringen

Die Notizen sollte man mitbringen, um die Suche einzugrenzen. Hat er die wahre Ursache erst einmal durch Untersuchung, Labortests und anderes dingfest gemacht, kann der Arzt gezielt vorgehen, die möglicherweise bestehenden Krankheiten behandeln und die Beschwerden lindern. Vielleicht ist auch Stress oder seelische Belastung die Ursache von immer wiederkehrendem Juckreiz? Dann ist es sinnvoll, diese Probleme anzugehen und – eventuell mit psychologischer Fachhilfe – gezielt nach Lösungen zu suchen.

Wenn der Juckreiz anhält oder stärker wird.

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