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Drucker - Auch Laser treiben's bunt

  • Preisverfall bei den Farblasern
  • Neues Recyclingsystem von Epson
  • Optimale Ergebnisse nur mit Originalzubehör

Mehrwert-Tintendrucker von Epson

Vom Druckermarkt gibt es zwar nichts ­Weltbewegendes, aber doch die eine oder andere Neuigkeit zu vermelden. So hat ­Epson mit dem „Mehrweg-Tintendru­cker“ EC-01 ein in diesem Bereich bisher unübliches Recyclingkonzept umgesetzt: Die Tintenpatronen des EC-01 sind fix installiert. Sind sie leer, trägt man das Gerät zum Händler zurück und kann ein neues mit vollen Tintentanks mitnehmen. Der Verkaufs­preis von 350 Euro ist auf den ers­ten Blick hoch, doch sind darin nicht nur 50 Euro Einsatz inkludiert, auf­grund der hohen Ergiebigkeit der Tintentanks (nur Text und Grafiken: rund 8.000 Seiten; nur A4-Fotos: rund 800) rechnet sich das ­Sys­tem auch, wie der Test zeigt. Trotz des relativ hohen Anschaffungspreises bleibt der EC-01 vor allem bei den Kosten für Farb- und Fotoseiten deutlich unter denen der Konkurrenz: Ein A4-Foto kommt auf 35 Cent, bei den Mit­bewerbern kostet es zwischen 55 und 580 Cent.

Original-Material für Fotos

Mit Rücksicht auf die Qualität von selbst gedruckten Fotos zahlt es sich übrigens nicht aus, beim Verbrauchsmaterial zu knausern. Damit die Drucker ihr Optimum geben können, empfiehlt sich die Verwendung von Originaltinte sowie des von den Herstellern spezifizierten Papiers. Dass Letzteres bei uns manchmal gar nicht erhältlich ist, ist eine andere Geschichte. Es findet sich trotzdem leichter eine geeignete Alternative als bei der Tinte. Bei ihr kommt es sehr auf die Zusammensetzung und die Konsistenz an, weshalb die preisgünstigen Nachbautinten von Drittanbietern zwar für Textausdrucke, aber eben nur bedingt für Fotos und Farbgrafiken taugen. Auch die Lichtbeständigkeit ist ein Thema.

Problem Füllstandsanzeige

Ein anderes Problem sind die in die meisten Originaltintenpatronen integrierten Chips, die der Kontrolle des Füllstandes dienen, aber auch verhindern sollen, dass nachgebaute Patronen verwendet werden. Deren Herstellern gelingt es zwar, solche Sperren zu umgehen, aber es kommt immer wieder zu Schwierigkeiten mit der Füllstands­anzeige.

Testtabelle: Drucker

Laserdrucker: Für und wider

Kleinere und größere Patronen 

Immerhin gibt es auch bei Originaltinte oft ein gewisses Sparpotenzial: Viele Epson-Tintendrucker werden z.B. mit Patronen der Serie T-800 (= „Normal“) ausgeliefert. Alternativ dazu können sie mit den ergie­bigeren Patronen der Serie T-700 (= „High Capacity“) bestückt werden – sofern dies den Kunden bekannt ist, denn der Hersteller weist nicht dezidiert darauf hin. Auch viele andere Druckermodelle können wahlweise größere und kleinere Patronen aufnehmen (in der Tabelle unter „Ausstattung“).

Für und wider Laserdrucker

Wenn Sie eher Text und Grafiken aus­drucken bzw. die Qualität der Fotos zweitrangig ist (Hochglanz-Fotopapier ist nicht verwendbar und randloser Druck nicht möglich), dann leistet ein Farblaserdrucker bessere Dienste als ein Tintendrucker. Die hohe Geschwindigkeit bei meist niedrigen Druckkosten pro Seite und das professionell wirkende, wischfeste Druckbild sprechen ebenso dafür wie die deutlich gesunkenen Anschaffungskosten. Nachbautonerkartuschen sind übrigens oft verfügbar, wie bei der Tinte gibt’s aber keine Garantie, dass keine Schwierigkeiten auftreten.

Anders als bei früheren Modellen werden die einzelnen Farben nicht hintereinander auf die Bildtrommel des Druckers aufgetragen, sondern in einem Durchgang. Das spart Zeit, reduziert das (trotzdem noch laute) Betriebsgeräusch und ermöglicht ein anderes Design, das heißt, die Tonerkartuschen sind nicht mehr übereinander auf einem Karussell angeordnet, sondern feststehend hintereinander, meist auf dem Boden des Gerätes.

Der Nachteil: Der Austausch der Kartuschen ist schwieriger und oft auch schmutz­intensiver geworden (beim Hantieren ­herausrieselnder Tonerstaub), weil das ­Magazin nicht immer so einfach zugänglich ist. ­Außerdem sind Farblaserdrucker im Vergleich zu Tintendruckern weiterhin groß und schwergewichtig. Und ihre Inbetriebnahme ist – aufgrund von Schwierigkeiten mit den mitgelieferten Druckertreibern – meist mühsamer.

Stromverbrauch

Insgesamt zurückgegangen ist der Stromverbrauch der Drucker, wobei es nicht ­zuletzt im Stand-by-Modus immer noch große Unterschiede gibt. In der Regel verfügen nur die Lasermodelle über einen echten Ein-/Aus-Schalter.

Testkriterien

In einem Gemeinschaftstest mit der Stiftung Warentest wurden Tintenstrahldrucker und Laserdrucker getestet.

Grundsätzliche Prüfkriterien

Prüfung unter dem Betriebssystem MS Windows Vista mit büroüblichem, für Tintendruck geeigneten Kopiererpapier oder von den Herstellern empfohlenen Spezialpapieren. Drucker, für die spezielles Zubehör (Tinte, Fotodruckmedien) für das Drucken von Farbfotos erhältlich ist, wurden mit diesem Zubehör geprüft. Laserdrucker wurden mit Normalpapier geprüft. Vergleichende subjektive Beurteilung von drei Fachleuten des Prüfinstituts.

Drucken

Qualität Text: Druck eines Geschäftsbriefes in Schwarz in Standardauflösung auf Normalpapier (mit MS Word). Farbseite: Druck einer grafisch illustrierten Tabelle (mit MS Excel) und der ISO-Seiten zur Verbrauchsmessung in Standardauflösung auf Normalpapier sowie einer Desktop-Publishing-Seite in hoher Auflösung auf Spezialpapier. Foto: Druck ganzseitiger Farbfotos (mit Adobe Photoshop) in Farbe sowie Graustufen in höchster Auflösung auf Fotopapier. Zur Beurteilung der Wasser- und Lichtbeständigkeit wurde geprüft, wie stark ein Markierungsstift einen Textausdruck verwischt und wie stark ein Wassertropfen beim Abwischen die Farbe abträgt und verschmiert. Das Verblassen von Fotodrucken durch zehntägige Bestrahlung mit Xenonlicht wurde subjektiv und durch Messung der Farbänderung bewertet. Die Beurteilung für Geschwindigkeit fasst die für obige Ausdrucke benötigten Druckzeiten zusammen.

Tinten-/Tonerkosten

Mit jedem Drucker wurden jeweils für Text, Farbseite und Foto mindestens zwei Tinten-/Tonerfüllungen verdruckt. Als Basis für die Berechnung der Druckkosten diente bei Text (schwarz) der Dr.-Grauert-Brief (1280 Zeichen in Arial 12) in Briefqualität, als Farbseite die 5-seitige Vorlage nach ISO 24712 und für Foto der abwechselnde Druck zweier vollständig mit  Fotos gefüllter DIN-A4-Seiten. Papierkosten wurden nicht einberechnet.

Handhabung

Bewertet wurden Handbuch und Dokumentation (Haltbarkeit, Handlichkeit, Inhalt, Übersichtlichkeit und Sprache). Inbetriebnehmen (Aufstellen, Anschließen, Installieren, Grundeinstellungen). Bedienung (Komfort beim Drucken, Papierwechsel, Anzeigen) und Patronenwechsel und Wartung (Wechsel der Farbeinheiten, Zugänglichkeit zum Reinigen, Beseitigen von Papierstaus).

Vielseitigkeit

Zusatzfunktionen und Eigenschaften wie Einzelfarbtanks, Kapazität der automatischen Papierzuführung, der bedruckbaren Flächen, Druckmöglichkeit auf CD, Direktdruck von Digitalkamera und Speicherkarte und Anschlussmöglichkeiten wurden nach einem Punktesystem bewertet. Außerdem wurde der Funktionsumfang der mitgelieferten Treiber und Software berücksichtigt.

Umwelteigenschaften

  • Gesamtstromverbrauch: Angenommen wurde, dass der Drucker 3 Stunden täglich eingeschaltet ist und 5 Seiten gedruckt werden. Die restliche Zeit ist das Gerät mittels Hauptschalter ausgeschaltet, aber am Stromnetz.
  • Stromverbrauch Stand-by und Aus: Bewertung des Verbrauches des ausgeschalteten sowie im Leerlauf befindlichen Gerätes (eine halbe Stunde nach Druckende) hinsichtlich unnötiger Energieverschwendung.
  • Geräuschentwicklung: Es wurde die beim Drucken und im Leerlauf beurteilt.
  • Konstruktion und Verarbeitung: Aufbau der Geräte (u.a. Klappen und Scharniere), verwendete Materialien und deren Stabilität wurden beurteilt.

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