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Telering - Kündigung? Bitte warten!

Telering gibt trotz Kündigung nicht auf und sendet weiterhin Rechnungen. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteurin Elisabeth Spanlang.

 KONSUMENT-Redakteurin Elisabeth Spanlang (Foto: VKI/Wilke)
E-Mail: Redakteurin
Elisabeth Spanlang

Seit unserem Test über einen Tarifwechsel beim eigenen Mobilfunkprovider wissen wir: Der Umstieg auf einen günstigeren Tarif ist bei den Unternehmen nicht gern gesehen. Kunden, die trotzdem wechseln wollen, müssen mit Kosten und allerlei Auflagen rechnen (Telering - Kunde ohne Wert). Und was passiert, wenn jemand seinen Vertrag kündigen möchte? Der kann erst recht etwas erleben.

Lange Telefonwarteschleifen

Zum Beispiel bei Telering. Dass sich jemand verabschieden möchte, ist auf der Homepage des Unternehmens nicht vorgesehen. Nur wer in die Tiefen der FAQs geht, bekommt die nötigen Informationen. Also Anruf bei der angegebenen 0800er-Nummer. Ich habe Glück und muss das übliche nervtötende Musikgedudel nur einige Minuten ertragen, bis jemand am anderen Ende der Leitung abhebt. Andere hängen, wie wir aus unserer Leserpost wissen, 45 Minuten in der Warteschleife, bis sie nach vier Versuchen entnervt aufgeben.

Nach Kündigung: noch immer trudeln Rechnungen ein

Zwei Tage später kommt eine Mail mit der Bitte, das elektronisch übermittelte Kündigungsformular auszufüllen und zurückzuschicken. Wird prompt erledigt. Jetzt heißt es nur noch die dreimonatige Kündigungsfrist abwarten. Der Sommer kommt und ich verliere die Sache aus den Augen. Irgendwann nehme ich mir die elektronischen Abrechnungen vor und stelle entgeistert fest: Ich zahle noch immer!

Langwieriger Schriftverkehr

Es folgt ein Schriftverkehr mit unzähligen Mails, verfasst von immer anderen Call-Center-Mitarbeitern, in denen mir wechselweise mitgeteilt wird, ich hätte meine Kündigung storniert, die Angelegenheit sei erledigt und eine Gutschrift für die zu Unrecht kassierten Beträge auf dem Weg, bis zu: „Wir haben Ihre Kündigungsbestätigung per 10. September 2014 erhalten.“ Spinnt der Inder? Mein Kündigungformular ist mit 9. Februar 2014 datiert! An den Mitarbeitern liegt es nicht. Die erfüllen nur, was das Management ihnen vorgibt! Inzwischen ist Bewegung in die Causa gekommen. Ein freundlicher Herr von telering entschuldigte sich telefonisch für die Unannehmlichkeiten und kündigte eine Gutschrift an. Jetzt warte ich gespannt auf die nächste Rechnung.


Lesen Sie auch diese Beschwerden zu Telering:

Leserreaktionen

Gute Erfahrungen mit RTR

Mit Interesse habe ich diverse Leserbriefe über RTR verfolgt. Auch ich habe von RTR bei einem Streit mit Telering wertvolle Hilfe erhalten. Auch bei mir hat Telering angeblich 2 Kündigungen nicht erhalten, aber leider den Fehler gemacht, auf die 1. Kündigung per Mail zu antworten. Trotzdem wollte man erst die 3. Kündigung, mit entsprechen verzögertem Kündigungsdatum, akzeptieren. RTR eingeschaltet – und schon kurzfristig erledigt.

Auch bei einem Streit mit A1 (ein Angebot lautete: Festnetz, Telefon, Fernsehen und Mobilnetz für 19,99 €) hat mir RTR sehr geholfen, als A1 nach der Kündigung wegen Nichtherstellung von TV, Festnetz und Telefon auf die Einhaltung des Mobilnetzvertrages pochte. Das dauerte ein wenig länger, aber RTR hat geholfen.

Mein Tipp: bei Streit mit einem Mobilnetzbetreiber SOFORT zu RTR, denn „da werden Sie geholfen!“

Gunter Bernabe
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2015)

Hilfe vom Regulator

Auch mir ist es bei Telering so ergangen. Eine Kündigung dauerte bei mir vom November 2013 bis Mai 2014, wobei sich die Rechnungshöhe auf Grund ignorierter Kündigungen immer wieder erhöhte (eh klar). Da ich aber eher eine kämpferische Natur bin, habe ich diese Rechnungen nie bezahlt sondern immer wieder Einspruch erhoben (was natürlich überhaupt nicht beachtet wurde). Sogar eingeschriebene Briefe wurden ignoriert. Zum guten Schluss kam ich nur durch die Mithilfe der RTR (Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde) zur erfolgreichen Kündigung.

Christian Vlcek
E-Mail
(aus KONSUMENT 1/2015)

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