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Festplattenservice: Fantastisch - Kommentar von G. Schönfeldinger

Aus der Notsituation von Kunden machen Datenrettungen ein Geschäft. - Ein "Aufgespießt" von  KONSUMENT-Redakteur Gernot Schönfeldinger.

Gernot Schönfeldinger (Bild: U. Romstorfer/VKI)
E-Mail: Redakteur Gernot Schönfeldinger

Stellen Sie sich vor, Sie steigen wie gewohnt in Ihr Auto und es lässt sich nicht starten. Sie wenden sich an mehrere Werkstätten und hören dort standardmäßig: „So, wie Sie das schildern, ist das ein Motorschaden.“ Die interne Begründung, die Sie nicht hören, ist: „Zu uns hat noch niemand ein Auto gebracht, das keinen schweren Defekt gehabt hätte.“ Auch wenn Autos und Festplatten unterschiedliche Produkte sind, ist die Ausgangssituation für mich als Laien die gleiche.

Hilfe von Experten

Ich schließe wie üblich meine externe Festplatte an den Computer an, aber nichts passiert. Ich habe keine Ahnung, um welche Art von Fehler es sich handelt, das Ding ist aus meiner Sicht hinüber. Nachdem sich darauf die Urlaubserinnerungen der letzten fünf Jahre befinden, erscheinen mir die Servicestellen von Mediamarkt und Co. als ungeeignete Anlaufstellen. Ich suche lieber Hilfe bei Experten. Das sind Firmen, auf deren Homepages man auch Begriffe wie Festplattenreparatur bzw. -wiederherstellung lesen kann. Das eigentliche Geschäft ist allerdings die Datenrettung.

Fantasiepreise

Ich möchte keinesfalls alle in einen Topf werden, aber: Hier kann man von Reinraumlabors, ISO-Zertifizierungen und Qualitätsstandards schwafeln, beliebige Diagnoseergebnisse in den Kostenvoranschlag schreiben und auf dieser Basis Fantasiepreise verlangen, weil sich die Kunden in einer Notsituation befinden. „8.000 Euro sind zuviel? Na dann machen wir’s ‚Economy‘ für nur 2.000.“ – Zugegeben, das Argument, dass jeder weitere Versuch der Inbetriebnahme den Schaden vergrößern kann und daher grundsätzlich eine Datenrettung durchgeführt wird, ist nachvollziehbar.

Über den Tisch gezogen

Wenn ich das im Vorhinein weiß, kann ich damit leben. Aber ich kann nicht damit leben, wenn ich sehe, dass ich die gleiche Dienstleistung, für die ich 2.000 hingeblättert habe, auch für weniger als 500 Euro haben könnte. Dann fühle ich mich – sehr zurückhaltend formuliert – über den Tisch gezogen. Und spätestens dann weiß ich auch, dass ich meine Daten in Zukunft doppelt und dreifach sichere. Die Datenretter sehen mich so bald nicht wieder!


Lesen Sie hier denFestplattenservice: Datenrettung - Koste es, was es wolle.

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