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Scheinwerfer - Konsument 12/1999

nöm mix Fruchtjoghurt fettarm - Die Frucht macht den Geschmack

Fettarme Milchprodukte sind „in“, immer mehr Angebote finden sich in den Regalen. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist dieser Trend durchaus erfreulich, denn gerade in Österreich wird nach wie vor zu viel Fett gegessen. Gourmets rümpfen darüber eher die Nase, weil fettreduzierte Lebensmittel häufig an Geschmack verlieren. Bei Fruchtjoghurts – in der Regel ohnehin schon aromatisiert – behilft man sich gegen den Geschmacksverlust mit dem Einsatz von noch mehr Aromastoffen.

nöm mix bildet dabei eine löbliche Ausnahme. Auch die neue fettarme Fruchtjoghurt-Linie mit 0,1 Prozent Fett ist frei von Aromastoffen. Seinen Geschmack verdankt es dem relativ hohen Fruchtanteil von zehn Prozent (schwarze Johannisbeere mit Vanille oder Pfirsich, Ananas, Maracuja oder Birchermüsli). Auch auf das Verdickungsmittel Gelatine wird verzichtet, enthalten ist lediglich der Ballaststoff Inulin. Bei einer Verkostung wurde der Geschmack selbst von Personen, die Leichtprodukten eher ablehnend gegenüber stehen, als gut empfunden.

Und es lohnt sich, auch beim Joghurt auf den Fettanteil zu achten, auch wenn viele glauben, das bisschen Fett im Joghurt falle nicht ins Gewicht. Ein 180-Gramm-Becher gewöhnliches Fruchtjoghurt enthält rund drei Prozent, das sind etwas mehr als fünf Gramm Fett.

Etwa 60 Gramm Fett pro Tag sind für Frauen durchaus ausreichend (für Männer rund 70). Die Hälfte davon wird in der Regel in Form von Streich- und Kochfett (Butter, Öl) aufgenommen, die andere Hälfte hingegen in Form sogenannter versteckter Fette, wie beispielsweise in Fleisch oder Milchprodukten. Ein Becher Fruchtjoghurt mit fünf Gramm Fettanteil macht damit schon ein Sechstel jener Menge an versteckten Fetten aus, die von kalorienbewussten Frauen nicht überschritten werden sollte. Wegen des Calciumgehaltes (wirkt vorbeugend gegen Osteoporose) wird andererseits empfohlen, zwei Milchprodukte pro Tag einzunehmen. Zwei Becher Joghurt beinhalten schon zehn Gramm Fett. Das bedeutet: Wer zu fettarmem Furchtjoghurt greift, kann viel leichter die empfohlenen Fettmengen einhalten. Denn zwei Becher Joghurt mit 0,1 Prozent Fettgehalt enthalten zusammen lediglich 0,36 Gramm Fett.

Die Frucht macht den Geschmack - Teures System mit wenig Nutzen

„Immer frische Nahrungsmittel“ verspricht uns das Vakuumsystem vacSy. Dabei handelt es sich um Kunststoffbehälter, die mittels einer Saugpumpe vakuumdicht verschlossen werden. Dieses System wird seit einiger Zeit von der Firma Zepter auch in Österreich im Direktvertrieb angeboten. Die Palette reicht von Dosen unterschiedlicher Größe bis zur Käseglocke, über Deckel für Kochtöpfe, Pfannen oder Gläser bis zu Flaschenverschlüssen.

Was so verlockend klingt, hat in der Praxis einige Haken. Wenn versprochen wird, dass gekochte Speisen zehn statt zwei Tage aufbewahrt werden könnten, so müsste hinzugefügt werden, dass es für Gekochtes keine pauschalen Haltbarkeitsfristen geben kann. So sollte gekochter Spinat überhaupt nicht aufbewahrt und aufgewärmt werden. Besonders kritisch sind die Lagerungsempfehlungen für Frischfleisch, frischen Fisch oder Milchprodukte zu betrachten. Diese Waren sollten stets tiefgefroren werden, wenn sie nicht bald verbraucht werden.

Ein häufiges Öffnen der bereits vakuumierten Behälter sollte unterbleiben, empfiehlt Zepter selbst. Damit wird der Nutzen dieses Systems stark eingeschränkt: Im normalen Hausgebrauch wird es sehr oft vorkommen, dass man einen Teil der Lebensmittel entnimmt und den Rest weiter aufbewahrt – wer wird denn den Inhalt einer Käseglocke gleich auf einen Sitz verdrücken? Weitere Einschränkung: „Vorgepackte Lebensmittel müssen auf jeden Fall innerhalb des angegebenen Ablaufdatums verzehrt werden.“ Wozu also die ganze Vakuumverpackung? Dazu kommt der hohe Preis: Ein einzelner Behälter mit Deckel kostet 569 Schilling.

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