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Wasser im Urlaub - Mehr als Baden

Sperren Sie das Wasser zu Hause bei längerer Abwesenheit ab, informieren Sie sich über Trinkwasser im Urlaubsland und berücksichtigen Sie wichtige Vorsichtsmaßnahmen.

Wasser absperren

Baden, Strand, Meer, Segeln – für viele Menschen gehören Urlaub und Wasser zusammen. Doch sollte man vor der Abreise auch an das Wasser in den eigenen vier Wänden denken. Denn Schäden durch ausgetretenes Leitungswasser sind einer der häufigsten Schadensfälle im Haushalt. Während längerer Abwesenheit kann das zu schweren und kostspieligen Schäden führen. Achtung! Häufig schreibt die Haushaltsversicherung vor, dass der Hauptwasserhahn zu schließen ist, wenn das versicherte Gebäude länger als 72 Stunden unbewohnt ist. Wird das nicht gemacht, kann die Versicherung im Schadensfall die Zahlung verweigern.

Unterwegs in den Urlaub

Wer in den Urlaub fliegt, sollte während des Fluges möglichst viel (alkoholfreie Getränke, am besten Wasser) trinken! Das ist gut für die Schleimhäute, hilft viralen Infekten vorzubeugen und reduziert in Verbindung mit Bewegung das Risiko von Thrombosen, besonders wichtig bei Langstreckenflügen.

Leitungswasser im Ausland

Selbst wer in Österreich gewohnt ist, den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu einem guten Teil aus der Wasserleitung zu decken, greift bei Reisen in fremde Länder oft automatisch zu Wasser in Flaschen. Dabei ist das, insbesondere in vielen europäischen Ländern, nicht notwendig. Man sollte sich am besten schon vor einer Reise über die Trinkwasserverhältnisse im Urlaubsland informieren. So erteilt auf Anfrage die Österreichische Botschaft im jeweiligen Land entsprechende Auskunft – die Kontaktdaten sind auf der Website des österreichischen Außenministeriums zu finden (www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation).

Die deutsche Website www.wasserqualitättrinkwasserqualität.de bietet Informationen zur Trinkwasserqualität in 17 europäischen Ländern. Auf jeden Fall ist es sinnvoll auch vor Ort, etwa an der Rezeption im Hotel, zu fragen, ob das Wasser aus der Leitung getrunken werden kann. Wird das bejaht, kann man vertiefend nachfragen: Trinken Sie es selber?

Schutzmaßnahmen ergreifen

Schutzmaßnahmen ergreifen

Macht Sie das nicht sicher oder ist das Leitungswasser nicht als Trinkwasser geeignet, sollten Sie einige Hygieneregeln einhalten, um etwa Durchfallerkrankungen oder Ansteckung durch Legionellen zu vermeiden: Trinken Sie abgefülltes Mineralwasser in Flaschen, verzichten Sie auf Eiswürfel. Wasser aus der Leitung sollte dann auch nicht zum Zähneputzen und Geschirrspülen verwendet werden.

Legionellengefahr eingrenzen

Egal, ob Hotel- oder Privatzimmer: Anfangs vor Gebrauch das Wasser immer einige Zeit fließen lassen, das gilt auch für das heiße Wasser in Duschen, Whirlpools oder anderen Geräten mit Aerosolbildung, um die Legionellengefahr zu minimieren. Und zwar möglichst direkt über dem Abfluss, damit sich möglicherweise im Stagnationswasser befindliche Keime so wenig wie möglich in der Raumluft ausbreiten.

Denn mit dem Wasserdampf eingeatmet, können Legionellen Lungenentzündung auslösen, die mit hohem Fieber und grippeähnlichen Symptomen einhergeht. Vor allem ältere Menschen und immungeschwächte Personen sind hier gefährdet.

Wieder zu Hause: durchspülen

Trinkwasser, das mehrere Tage oder Wochen in der Trinkwasser-Anlage gestanden ist, kann Inhaltstoffe aus den Leitungsrohren und Armaturen aufgenommen haben. Und es können sich gesundheitsgefährdende Keime vermehrt haben. Lassen Sie daher nach der Rückkehr aus allen Wasserhähnen das Wasser so lange laufen, bis wieder frisches kühles Wasser aus dem Hahn fließt, das gilt auch für die Dusche!

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