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Buchkauf im Internet - Mit Klick bestellen

Noch sind die Österreicher beim Buchkauf im Internet zurückhaltend. Doch die Tendenz ist steigend.

Stark wie ein Löwe drängte eine große österreichische Buch- und Papierkette auf den Onlinemarkt. Die ersten Kunden, die Bücher online bestellt hatten, erhielten händisch ausgefüllte Erlagscheine. War das Buch nicht lieferbar, gab es keine Rückmeldung. Peinlich, peinlich, aber das sind eben die Anfangsschwierigkeiten.

Kinderkrankheiten überwunden

Inzwischen sind viele Kinderkrankheiten des E-Commerce überwunden. Trotzdem: Die Österreicher sind beim Buchkauf im Internet immer noch zurückhaltend. Nur ein Prozent des Umsatzes wird im Buchhandel online erzielt, davon geht etwa die Hälfte auf das Konto von Amazon.

Kaum Preisunterschiede

Wenn Buchshops mit Zahlen wie „über eine Million Titel“ aufwarten, dann sind das Eintragungen in Datenbanken. Keine normale Buchhandlung hat mehr als einige tausend Titel auf Lager. Selbst Österreichs Big Player, der Bundesverlag, hält „nur“ etwa 60.000 Titel bereit. Diese sind sofort lieferbar.

Jedes Buch hat nur einen Preis. Ein Buch, das im Internet angeboten wird, darf also nicht billiger sein als eines in der Buchhandlung. In der Praxis gibt es zwar kleine Preisunterschiede, die fallen aber kaum ins Gewicht. Durch den Einkauf im Internet sparen Sie sich also nichts.

Zahlschein ist sicherer

Für den Kunden ist die Bezahlung mittels Kreditkarte die bequemste, die mit Zahlschein die sicherste. Wenn Sie mit Kreditkarte zahlen, dann sollte der Shop eine verschlüsselte Sicherheitsleitung haben. Für die Shops kleiner Anbieter ist das technisch und finanziell kaum zu schaffen. Deshalb schicken sie Buch und Erlagschein gemeinsam und vertrauen auf die Ehrlichkeit der Kunden. Liegt der Titel auf Lager, dann geht er – siehe oben – sofort auf die Reise und kommt (bei österreichischen Online-Shops) in zwei, drei Tagen an.

Große verrechnen keine Versandkosten

Handelt es sich um Bücher aus Kleinverlagen, dann kann die Lieferzeit zwei, drei Wochen betragen. Das gilt auch für Bücher ausländischer Verlage. Marktführer Amazon, buchservice.at und andere große Anbieter verrechnen keine Versandkosten, viele kleinere Buchhandlungen und Verlage aber sehr wohl. Sollte das Buch (oder der Karton) zu groß sein, müssen Sie es aber von Ihrem Postamt abholen. Es gibt auch treue Kunden, die bestellen im Online-Shop „ihrer“ Buchhandlung und holen das Buch in ihrer Stammfiliale ab.

Bei Rückgabe meist kulant

Ist das Buch mangelhaft, dann haben Sie natürlich ein Recht auf Rückgabe und ein unversehrtes neues Exemplar (Das ist ein Gewährleistungsfall. Sie brauchen dafür die Rechnung.) Auch wenn das Buch bloß nicht Ihren Vorstellungen entspricht, können Sie es laut Fernabsatzgesetz sieben Werktage lang zurückgeben. Sie haben Anspruch auf Rückerstattung des Kaufpreises (das Buch muss aber unbeschädigt sein). Das Rücksendeporto müssen Sie nur dann zahlen, wenn es (zum Beispiel in den AGB) vereinbart wurde.

Seriöse Anbieter

Anbieter, die das österreichische E-Commerce-Gütezeichen führen, erfüllen folgende Anforderungen:

  1. Der Anbieter identifiziert sich durch Firmenname, Anschrift, Telefonnummer, eventuell Kontaktperson und für Österreich auch die Firmenbuchnummer.
  2. Die Vertragsbedingungen für den Online-Einkauf sind leicht zugänglich und transparent.
  3. Die Produkte und die Garantiebedingungen sind genau und übersichtlich beschrieben und online abrufbar.
  4. Der Produktpreis enthält – aufgeschlüsselt – sämtliche Zusatzkosten für Lieferung, Verpackung, bestimmte Zahlungsformen etc.
  5. Es gibt eine technisch sichere, für den Konsumenten nachvollziehbare Zahlungsmöglichkeit.
  6. Jede Bestellung wird per E-Mail bestätigt.
  7. Der Konsument hat ausdrücklich ein Rücktrittsrecht und die Bedingungen dafür werden genau erläutert.
  8. Die Lieferzeit (aufgegliedert in Abwicklungszeit beim Versender und Postweg) ist exakt angegeben.
  9. Der Anbieter gibt keine Kundendaten weiter.
  10. Angebote erfolgen in der jeweiligen Landessprache.

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