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Kontogebühren - Überfallen

, aktualisiert am

Die Zitrone geht diesmal an die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Sie hat die Kosten für Gehaltskonten saftig erhöht.

Zum letzten Jahreswechsel verschickte die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Briefe an ihre Kunden: Die Kontomodelle seien umgestellt worden, hieß es. Und alle Kunden wurden ungefragt einem neuen Modell zugeteilt, das für sie jeweils das angeblich günstigste wäre. Doch bei genauer Betrachtung stellt sich heraus: Von „günstig“ kann keine Rede sein. Ein Konto kommt jetzt meist sogar erheblich teurer als früher. Wer zum Beispiel 368 Transaktionen jährlich auf seinem Konto abwickelt sowie Maestro- und Kreditkarte hat, zahlt jetzt rund 11 Prozent mehr als früher. Auch bei anderen Nutzermodellen ergibt sich laut unseren Berechnungen im Allgemeinen eine kräftige Verteuerung, im Extremfall bis zu 44 Prozent! Und es zeigt sich: Sparen können nur jene, die ihre Transaktionen jetzt hauptsächlich über Internet-Banking oder am Automaten abwickeln.

Das ist mit dieser Preispolitik ganz offensichtlich auch beabsichtigt: Die Kunden sollen am besten alles selbst machen, das spart Kosten. Und wer das nicht tut, wird eben mit höheren Gebühren „bestraft“.

Wer allerdings wirklich voll auf Electronic Banking umsteigen will, sollte unbedingt prüfen, ob er nicht bei einer Internetbank besser fährt als bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

Wie sich der Wechsel zum neuen Kontomodell im konkreten Fall auswirkt, hängt wesentlich von Ihrem Nutzerverhalten ab. Wir werden das Thema jedenfalls weiterverfolgen. Wenn auch Ihr Konto der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien deutlich teurer geworden ist, schreiben Sie uns: VKI, Abteilung Dienstleistungen, Linke Wienzeile 18, 1060 Wien oder mreuter@vki.or.at.

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