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Wenig Kostentransparenz
Ein Einzelfall? Nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht. Und das Schwierige daran für den einzelnen Anleger ist, dass die Produkte nach wie vor nicht wirklich zu durchschauen sind. Wesentliches Ziel der Gesetzesänderungen war zwar, die Kostentransparenz zu erhöhen und für den Anleger klar ersichtlich zu machen, welcher Teil der Prämie tatsächlich investiert wird und was in die Kosten fließt.
Veranlagungskosten unklar
Wie wir bei den per Mail wie auch in Beratungsgesprächen eingeholten Angeboten feststellen mussten, werden aber nach wie vor entweder keine oder nicht nachvollziehbare Angaben zu den Kosten gemacht. Was für die Versicherungshülle anfällt – also Abschluss-, Inkasso- und Verwaltungskosten –, ist zwar kein Geheimnis mehr. Bei den Veranlagungskosten – z.B. Ausgabeaufschläge und Managementgebühren – gähnt aber wie gehabt ein schwarzes Loch.
Fondsperformance: 5,6%, Rendite für Anleger: 0,9%
Dabei versickern offenbar gerade hier Tausende Euro an Kapital pro Anleger – oder wie sonst ist zu erklären, dass beispielsweise von einer in den Wertstandsbenachrichtigungen angegebenen Fondsperformance von 5,6 Prozent nur 0,9 Prozent Rendite beim Anleger angekommen sind, also gerade mal das, was der Staat an Prämienförderung zuschießt?
Skepsis in der Versicherungsbranche
Die Reparaturversuche an der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge dürften also (wieder einmal) nicht gefruchtet haben und noch länger nicht zu Ende sein. Selbst in der Versicherungsbranche stehen manche Anbieter dem Konstrukt immer skeptischer gegenüber und bieten keine Neuabschlüsse mehr an. Wir teilen die Skepsis voll und ganz.
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