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Sparen - Tief im Zinsental

Die Sparbuchzinsen sind derzeit zum Weinen. Dennoch gehört ein Sparbuch unbedingt in Ihren Anlagemix.

Sicherheit, dabei kaum Spesen. Das wünschen sich viele Anleger. Und kommen wieder auf das Sparbuch zurück.

Sparbuch wieder gefragt

Nix, das aber fix . Hier ist das Ersparte im Allgemeinen vor Totalverlust sicher. Und Spesen fallen – außer beim Schließen – meist auch nicht an. Aber: Täglich fällige Sparbücher werden derzeit lächerlich niedrig verzinst. Üblich sind 0,125 bis 0,25 Prozent jährlich. Davon wird noch die Kapitalertragsteuer (25 Prozent des Zinsertrages) abgezogen. Zum Vergleich: Die Inflationsrate betrug im vergangenen Jahr 1,3 Prozent.

Wer also hohe Beträge jederzeit abhebbar am Büchl hortet, zahlt drauf. Dennoch gehört ein täglich fälliges Sparbuch zum Anlagemix, nämlich als „Notgroschen“. Damit eine unvorhergesehene Reparatur, Zahnarztrechnung oder Ähnliches kein Loch in Ihre Finanzen reißt. Sinnvoll ist ein Betrag in Höhe des doppelten bis dreifachen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens.

Sparcards besser verzinst

Richtige Karte ausspielen. Etwas besser verzinst sind Sparcards. Dafür wird seitens der Bank üblicherweise erwartet, dass die Kunden selbst einzahlen (per Überweisung) und abheben (am Automaten). Wer dies dennoch am Schalter tut, zahlt zum Beispiel bei der Bank Austria Creditanstalt 2,18 Euro! Zusätzlich heben einige Institute eine fixe Kontogebühr ein (bis zu 4,56 Euro jährlich).

Da können die Spesen bei geringen Sparsummen den Zinsertrag wieder zunichte machen! Bei manchen Sparkarten gibt es ein Staffelsystem. Je höher der Betrag, desto höher auch die Zinsen. Bei 2,25 Prozent ist hier derzeit der Plafond erreicht. Achten sollten Sie auf eine attraktive Basisverzinsung auch für Kleinbeträge.

Bindung bringt Zinsen

Bessere Zinsen durch Bindung. Wer sein Geld länger bindet, wird mit besseren Zinsen belohnt. Sinnvoll sind Einmalerläge zu fixem Zinssatz über die ganze Laufzeit, auch Kapitalsparbücher genannt. Angeboten werden sie meist mit Laufzeiten von einem bis fünf Jahren. Dazu ein Tipp: Wer regelmäßig in jedem Jahr ein Buch mit mehrjähriger Laufzeit anlegt, kann später jedes Jahr ein abreifendes Sparbuch „pflücken“. Kapitalsparbücher kann man auch vorzeitig auflösen, allerdings mit schlechterer Verzinsung.

Vorschusszinsen

Weniger zu empfehlen sind Sparbücher mit Bindefrist (meist 6 bis 12 Monate). Die Verzinsung ist variabel und kann während der Bindefrist jederzeit nach unten gehen. Und bei Nichteinhaltung der Bindefrist werden Vorschusszinsen fällig. Die Bindefrist beginnt bei jedem neu eingelegten Betrag aufs Neue zu laufen und verlängert sich automatisch. Daher ist ein Abheben ohne Vorschusszinsen fast unmöglich.

Online sparen

Auch wer übers Internet spart, nimmt der Bank Arbeit ab und kann bessere Zinsen lukrieren. Zu nennen sind hier

  • Entrium
  • easybank und
  • Generali Bank

Sie bieten täglich fällige Einlagen (1,5 bis 2 Prozent), aber auch Einmalerläge mit fixer Laufzeit und Spareinlagen mit Bindefrist (bis 3,25 Prozent). Ausschließlich gebunden anlegen kann man sein Geld bei www.bundesschatz.at und zwar für 1, 3, 6,12 oder 24 Monate.

Wünscht man am Ende keine Auszahlung, verlängert sich die Bindedauer automatisch. Der Zinssatz ist für die gewählte Laufzeit fix. Bei einer Verlängerung gilt der dann aktuelle Zinssatz für Neuanlagen. Vorzeitiges Auflösen ist möglich, allerdings werden Spesen von 0,05 Prozent pro Monat der noch offenen Laufzeit vom vereinbarten Zinssatz abgezogen. Die Verzinsung liegt
je nach Dauer zwischen 1,75 und 2,20 Prozent.

Superkonditionen

Immer wieder günstige Angebote gibt’s bei aggressiven Newcomern oder Außenseitern. Aber: Je höher die Zinsen, desto höher das Risiko. Mit einem Höchstbetrag von 20.000 Euro – pro Bank, nicht pro Sparbuch oder Filiale! – sind Sie auf der sicheren Seite. So viel zahlt bei einer Pleite die gesetzliche Einlagensicherung, der jedes Geldinstitut in Österreich unterliegt.

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