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Gesund leben - Schwitzen

Die Sonne treibt uns nun öfter Schweißperlen auf die Stirn – das belastet Menschen, die ohnehin an übermäßigem Schwitzen leiden.
Wenn es warm ist, bei körperlicher Anstrengung, bei emotionaler Anspannung und auch bei Fieber ist ein Schweißausbruch normal. Manche Menschen schwitzen bei Stress derart, dass ihnen der Schweiß über den ganzen Körper rinnt. Damit reguliert er die Körpertemperatur, durch Verdunsten kühlt er die Haut. Übermäßiges Schwitzen ist meist harmlos, doch wer darunter leidet, dem ist es peinlich. Unangenehm für andere ist es meist nur, wenn es mit Geruch verbunden ist. Häufig beginnen in belastenden Situationen Handflächen, Fußsohlen und Achselhöhlen zu rinnen. Besonders stark schwitzen Jugendliche in der Pubertät, weil sie unsicher sind und die Hormonumstellung überdies die Temperaturregelung durcheinander bringt. Belastend ist es auch für Frauen während der Periode oder in den Wechseljahren. Besonders stark schwitzen übergewichtige Menschen. Übermäßiges Schwitzen kann aber auch durch Medikamente ausgelöst werden, zum Beispiel durch Schmerz-, Diabetes-, Darm-, Blasen- sowie Leber-Galle-Mittel, Schilddrüsenhormone und die Durchblutung fördernde Mittel. Und es geht mit einigen schweren Krankheiten einher. Bei Diabetikern kündigt ein Schweißausbruch Unterzuckerung an, was durch ein paar Bissen Brot oder Traubenzucker ausgeglichen werden kann.

Vorbeugung

Es gilt, schweißtreibende Getränke wie Tee, Kaffee und Alkohol zu meiden und eventuell bestehendes Übergewicht zu reduzieren. Salbeitee hemmt die Schweißproduktion. Wechselduschen am Morgen – mit kaltem Wasser beendet – regulieren die Körpertemperatur. Vegetarische Kost mindert Schweißgeruch, aber Zwiebeln, Knoblauch und Curry sollte man ebenso meiden wie Fisch: Riechende Extrakte dieser Lebensmittel werden einige Stunden nach dem Essen mit ausgeschwitzt. Das Rasieren der Achselhöhlen verhindert die Schweißabsonderung kaum, kann aber den Schweißgeruch reduzieren. Bei Fußschweiß: Füße täglich waschen, Socken und Strümpfe täglich wechseln. Ein halbstündiges Fußbad in einem Absud aus mehreren Beuteln Schwarztee, der 15 Minuten gezogen hat, gerbt die Fußhaut. Nach etwa zehn Tagen geht die Schweißproduktion zurück, und das Problem bessert sich.

Selbsthilfe

Kleidung aus Baumwolle, Leinen oder Seide saugt die Feuchtigkeit auf. Lauwarme Vollbäder mildern Körpergeruch. Deodorants sollen jene Bakterien bekämpfen, die den Schweiß zerlegen und den Geruch auslösen. Alle Deos wirken ähnlich und unterscheiden sich nur in Duftnote und Preis, können jedoch Hautreizungen auslösen. Schweißsaugend und – anders als Körperpuder – nicht hautreizend ist das Hausmittel Backpulver. Antitranspirants und Deo-Steine können bei längerer Anwendung die Schweißproduktion verringern, aber auch Hautreizungen und Entzündungen verursachen. Möglicherweise gelingt es durch Iontophorese, die Schweißproduktion auf Normalmaß zu bringen. Der Arzt kann diese Methode verordnen. Dabei werden Hände und Füße in ein Wasserbad getaucht, durch das Gleichstrom fließt. Diese Behandlung sollte drei Wochen lang täglich durchgeführt werden, anschließend für einige Zeit einmal wöchentlich. Es gibt auch Medikamente und operative Eingriffe gegen übermäßiges Schwitzen, leider haben sie beträchtliche Nebenwirkungen. Gegen schweißtreibenden Stress und Angstzustände können Entspannungstechniken, eventuell auch eine Gesprächstherapie helfen.

Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl

  • Wenn die Selbsthilfemaßnahmen nicht greifen.

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