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Eingeschleppt
Schaben werden meist mit Waren oder etwa auch dem Urlaubsgepäck eingeschleppt. Tagsüber verstecken sie sich sie in Ritzen und Löchern. Sie brauchen viel Wärme und Feuchtigkeit und ernähren sich außer von Lebensmitteln auch von organischen Materialien wie etwa Leder oder Papier. Selbst ohne Nahrung können sie mehrere Monate lang überleben. Indizien für Schabenbefall sind Fraß- und Kotspuren an Lebensmitteln, Bucheinbänden und Textilien. Die Insekten sind nicht nur zäh und schwer bekämpfbar, sie verbreiten außerdem Schimmelpilzsporen und können Krankheiten wie Typhus, Tuberkulose, Cholera, Ruhr, Hepatitis B und Kinderlähmung übertragen. Häutungsreste der Tiere können zudem Allergien auslösen.
Unbeding melden
Wird eine Schabe entdeckt – die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich nicht bloß um ein einzelnes Exemplar handelt –, sollte dies umgehend der Hausverwaltung beziehungsweise dem Wohnungs- oder Hauseigentümer gemeldet werden. In Wien besteht als einzigem Bundesland sogar eine Meldepflicht (Gesundheitsamt). Da sich der Befall meist nicht auf einen Raum beschränkt, sondern häufig das ganze Haus betroffen ist, muss die Bekämpfung in der Regel professionell erfolgen.
Auf verlorenem Posten
Völlig auf verlorenem Posten steht der Laie, wenn sich die Pharaoameise (Monomorium pharaonis), die in Wien ebenfalls meldepflichtig ist, im Wohnbereich breitgemacht hat. Das im 19. Jahrhundert aus Asien eingeschleppte Insekt hat sich auf das Besiedeln menschlicher Behausungen spezialisiert und baut seine Nester in Mauerspalten oder Heizungsschächten. Die Bekämpfung ist aber nicht nur wegen der schweren Erreichbarkeit der Brut problematisch. Treffen die Tiere auf tote Artgenossen, ziehen sie sich nämlich sofort zurück.
Unangenehme Bettgenossen
In jüngerer Zeit in die Schlagzeilen geraten ist die Bettwanze. Wie die Kakerlake hält auch dieser Eindringling sich tagsüber verborgen und macht sich erst bei Dunkelheit auf die Suche nach Beute. Neben Menschen befallen die Blutsauger auch auch Haustiere, Fledermäuse oder Vögel. Die Bettwanze überträgt nach derzeitigem Wissensstand zwar keine Krankheiten, doch ihre Stiche sind unangenehm und können auf der Haut deutliche Papeln hinterlassen; der Juckreiz kann zudem mehrere Tage andauern. Bei der Bekämpfung ist man ebenfalls auf professionellen Beistand angewiesen.