Inhalt
- 16 dunkelblaue Jeans im Vergleich
- Nur wenige Hersteller übernehmen Verantwortung
- Konsumenten können Druck machen
Am 8. August 2001 sterben in der Maico-Fabrik in
Bangladesh, die bei C&A unter Vertrag steht, 24 Menschen, 100 werden
verletzt. Bei einem irrtümlichen Feueralarm entsteht Unruhe unter den
Beschäftigten. Das Wachpersonal vermutet einen Aufstand und versperrt die
Ausgänge, damit niemand entkommen kann. In der Panik werden viele zu Tode
getrampelt...
Wettbewerbsdruck in
Niedrigstlohnländern
In den tausenden und abertausenden
Zulieferbetrieben der Hersteller von Jeans und anderen Kleidungsstücken
herrschen unbeschreibliche Zustände. Die Markenkonzerne haben die Produktion
längst in Niedrigstlohnländer ausgelagert. Kaum einer macht sich die Mühe, dort
eigene Werke zu unterhalten, sondern es werden lokale Fabriken unter Vertrag
genommen, diese wiederum vergeben häufig Aufträge an Sublieferanten. Die
heruntergekommenen Produktionsstätten stehen unter einem enormen weltweiten
Wettbewerbsdruck. Gerade 13 bis 30 US-Cent (das sind 2 bis 4,60 Schilling/0,15
bis 0,33 Euro) pro Stunde verdienten Frauen 1998 in der You Li Fashion Factory
in China, einem Sublieferanten von Esprit.
Unser
Ethik-Projekt
Es ist eine zutiefst unmenschliche Spirale nach
unten, der die Welt (von einigen engagierten Initiativen abgesehen) tatenlos
zusieht. Unser Ethik-Projekt zielt nicht zuletzt darauf ab, diesen Trend zur
Lohnkostenminimierung umzukehren und einen positiven Wettbewerb zu
fördern.