Nachmachen, was Geld bringt.
Der Verein "Aktion Plagiarius“ hat erneut Produktfälscher angeprangert. Der Schmähpreis Plagiarius, ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase, wurde zum 45. Mal an Hersteller vergeben, die Originalprodukte ohne Rücksicht auf geschützte Marken oder Designs nachgeahmt haben.
Damit will der Verein Konsumenten dazu bringen, sich bewusst für die Originale zu entscheiden, und so den Fälschern die Geschäftsgrundlage entziehen.
Krasseste Nachahmung des Jahres
Als krasseste Nachahmung des Jahres wurde die Motorsäge eines chinesischen Herstellers gebrandmarkt, die einem Produkt der bekannten Marke Stihl auf den ersten Blick täuschend ähnlich sieht. Oben das Original, unten die Fälschung. Es seien die Wortmarke „Stihl“ und die geschützte, orange-hellgraue Farbmarke verletzt worden. Der deutsche Verein geht weltweit gegen Produktpiraten vor und hat nach eigenen Angaben gegen den diesmal ausgewählten Nachahmer bereits acht Gerichtsverfahren gewonnen und rund 170.000 Euro Schadenersatz erstritten.
Medizin, Auto-Ersatzteile oder Medikamente
Nachgemacht werden nicht nur hochwertige Konsumgüter. Ein großes Risiko für Verbraucher sind unter anderem gefälschte Medizingeräte, Auto-Ersatzteile oder Medikamente. Die Corona-Krise bietet Fälschern dazu weitere Gelegenheiten. So hatte die Polizeiorganisation Interpol bereits im Dezember davor gewarnt, im Internet Impfstoffe zu bestellen, da keiner der zugelassenen Impfstoffe online offiziell zum Verkauf angeboten wird.
